GRUSSWORTE

Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen 1992-2003

Zunächst mein Kompliment für Ihre Initiative, die Sie in bemerkenswert jungen Jahren ergriffen haben. Meinen Glückwunsch zur Gründung der „Gesellschaft Kulturerbe Thüringen e.V.“ und zu Ihrem Vorhaben „Todenwarthsche Kemenate“

Schmalkalden scheint mir aus einer ganzen Reihe von Gründen besonders gut für den Sitz Ihres Vereins gewählt. Zunächst wegen der Bedeutung der Stadt in der deutschen Geschichte, dann wegen seiner historischen Bausubstanz und zuletzt wegen seiner zentralen Lage. Auch, dass gerade diese Stadt kirchlicherseits in den Jahrzehnten der Trennung ihre Verbindung zu Kurhessen-Waldeck aufrechterhalten hat, verdient Beachtung.

Ihr Vorhaben ist nicht nur zu begrüßen, sondern findet im Rahmen des mir Möglichen auch meine Unterstützung, weil es Unterstützung verdient, was das historische und kulturelle Erbe des Freistaats „bewahren, bedenken und über neue Wege vermitteln“ will. Zukunft braucht Vergangenheit, Vergangenheit braucht Zukunft. Wer nicht weiß, wo er herkommt, wird sich in der Gegenwart nicht zurechtfinden und für die Zukunft keine Ziele setzen können.

Insbesondere Ihre Absicht, junge, mobile – auch nicht in Thüringen lebende Menschen – zu begeistern, verdient besondere Aufmerksamkeit. Dass die Bedeutung und der kulturelle Rang Thüringens im Westen Deutschlands, in Europa und in der Welt nach wie vor nur sehr unzureichend bekannt ist, ist für mich eine Spätfolge der jahrzehntelangen Teilung unseres Vaterlandes und letztlich des von Hitler zu verantwortenden Zweiten Weltkriegs.

Vor allem die Verwirklichung des Denkmalprojektes „Todenwarthsche Kemenate“ verlangt aber nicht nur Beachtung, sondern vor allem finanzielle Unterstützung. Es braucht dringend großzügige Sponsoren. Wer hier schnell hilft, hilft doppelt.

Ich wünsche dem Verein mit seinen Unternehmungen viel Erfolg.
Dr. Bernhard Vogel, 10. Juni 2011

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Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin des Freistaats Thüringen 2009-2014

Verehrte Mitglieder, Freunde und Wegbegleiter des Gesellschaft Kulturerbe Thüringen e.V., sehr geehrte Damen und Herren,

mit großer Freude habe ich die Idee der Einrichtung eines ersten „Thüringen-Museums“ in Schmalkalden seitens des Vereins „Gesellschaft Kulturerbe Thüringen e.V.“ zur Kenntnis genommen.

Leidenschaft und Begeisterung für die reiche Geschichte Thüringens, haben Menschen aus ganz Deutschland zusammengeführt, um sich für die Bewahrung des beeindruckenden kulturellen Erbes unseres Landes zu engagieren. Neuartig, umfassend, ansprechend und lehrreich – diesem Anspruch stellt sich das Konzept des „Thüringen-Museums“, das in einem nie zuvor dagewesenen Gesamtzusammenhang die kulturgeschichtlichen Höhepunkte Thüringens unter einem Dach zusammenfassen will. Ein Ansinnen, das Unterstützung verdient. Kunst und Kultur der eigenen Heimat schaffen Identität und prägen die Menschen von Kindesbeinen an. Deshalb ist es von großer Bedeutung, kulturelle Schätze des eigenen Lebensumfeldes nicht nur persönlich wahrzunehmen, sondern auch für kommende Generationen zu bewahren.

Ich bin überzeugt, dass das Projekt „Todenwarthsche Kemenate“ unser vielfältiges kulturelles Angebot im Freistaat Thüringen bereichern wird. Aus diesem Grund wünsche ich der Gesellschaft Kulturerbe Thüringen e. V .  – dieser herausragenden bürgerschaftlichen Eigeninitiative – zahlreiche Unterstützer und Förderer. Ich verbinde diesen Wunsch mit einem großen Dank an die Ideengeber und Wegbegleiter, die dieses Projekt mit soviel Liebe und persönlicher Hingabe Tag für Tag weiterentwickeln und eines Tages – davon bin ich überzeugt – zum großen Erfolg führen werden.

Mit allen guten Wünschen und herzlichen Grüßen

Christine Lieberknecht

ein Denkmalprojekt der Gesellschaft Kulturerbe Thüringen e.V. in Schmalkalden